KfW-Förderung bei der Immobilienfinanzierung: Unterstützung für Häuslebauer

Für viele Deutsche ist das Eigenheim ein großer Traum – und dank der KfW-Förderbank muss dies auch bei einem geringen Eigenkapital kein Traum bleiben.

Die KfW-Bank bietet mehrere Förderprogramme für private Bauherrn an, um diese bei ihrer Immobilienfinanzierung aus eigener Kraft zu unterstützen. Sie richten sich an unterschiedliche Zielgruppen, basieren entweder auf einem Zuschuss oder einem zinsgünstigen Darlehen für die eigene Immobilie und lassen sich teilweise sogar untereinander kombinieren.

Förderung von Wohneigentum für Privatpersonen

Ein Programm, von dem die meisten angehenden Hausbesitzer profitieren können, ist das KfW-Wohneigentumsprogramm (Kredit 124). Gefördert werden die Grundstücks-, Bau- und Nebenkosten beziehungsweise der Kaufpreis und Instandsetzungskosten für den Kauf eines Gebäudes in Höhe von bis zu 50.000 Euro. Der effektive Zinssatz für das Darlehen beträgt 0,75 Prozent bei drei tilgungsfreien Anlaufjahren. Wer Anteile an einer Genossenschaft für selbstgenutzten Wohnraum erwerben möchte, kann alternativ das Programm „KfW Wohneigentumsprogramm – Genossenschaftsanteile“ wählen – mit vergleichbaren Eckdaten.

Noch eine relativ junge Entwicklung ist das sogenannte Baukindergeld, das seit September 2018 verfügbar ist und bis Dezember rund 48.000 Mal beantragt wurde. Pro Kind erhalten Häuslebauer zehn Jahre lang 1.200 Euro jährlich, bei drei Kindern also beispielsweise insgesamt 36.000 Euro Zuschuss. Voraussetzung ist ein Haushaltseinkommen von höchstens 90.000 Euro (plus 15.000 Euro für jedes zusätzliche Kind). Mit dieser Förderung können Familien ein Haus oder eine Wohnung kaufen oder natürlich auch ein Bauprojekt umsetzen.

Förderungen mit Bezug zur Energieoptimierung

Über diese eher allgemeinen Fördermaßnahmen hinaus gibt es einige weitere Förderprogramme der KfW-Bank für Hausbesitzer, die sich auf erneuerbare Energien und energieeffizientes Bauen beziehen:

  • Energieeffizient Bauen: bis zu 100.000 Euro zinsgünstiges Darlehen für den Bau oder Kauf eines KfW-Effizienzhauses 55, 40 oder 40 Plus
  • Erneuerbare Energien (Standard): Förderung von Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen (z. B. Photovoltaikanlage, Wasserkraft- oder Windkraftanlage)
  • Energieeffizient Bauen und Sanieren: bis zu 4.000 Euro Zuschuss für energetische Sanierungsmaßnahmen oder einen energieeffizienten Neubau
  • Energieeffizient Bauen und Sanieren (Brennstoffzelle): bis zu 28.200 Euro Zuschuss je eingebauter Brennstoffzelle

Vor- und Nachteile: KfW-Förderprogramme lohnen sich

KfW-Förderprogramme erleichtern angehenden Haus- oder Wohnungsbesitzern die Finanzierung der eigenen Immobilie. Dennoch sollten sie Vor- und Nachteile abwägen:

Vorteile Nachteile
  • sinnvolle Ergänzung zur eigenen Immobilienfinanzierung
  • tilgungsfreie Jahre zu Beginn der Finanzierung
  • Sondertilgungen meist kostenfrei möglich
  • Kombinierbarkeit mehrere Zuschüsse und Darlehen
  • lange Zinsbindung kann von Vorteil sein
  • Zinssätze sind bei aktuell niedrigem Zinsniveau eher unattraktiv
  • hoher Aufwand und Beantragung
  • teilweise hohe Anforderungen (v. a. bei den energiebezogenen Programmen)
  • Bereitstellungszinsen bei nicht sofortigem Abruf

Die KfW-Förderprogramme können eine gute Ergänzung der Immobilienfinanzierung darstellen, sind aber nicht in jeder Situation eine sinnvolle Wahl. Eine gute Beratung ist deshalb unerlässlich. Ebenso ist ein unabhängiger Kreditvergleich eine gute Möglichkeit, um weitere attraktive Alternativen zur KfW-Förderung zu entdecken.

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