Die Zauberei – früher vs. heute

Hast du dich schon einmal gefragt, wo denn eigentlich die Ursprünge der Zauberei liegen? Wo hat alles seinen Anfang genommen? Und wer sind die großen Zauberer unserer Geschichte? Auf alle diese Fragen und noch viele mehr wirst du hier eine Antwort finden.

Was ist Zauberei überhaupt?

Die Zauberei kann auf unterschiedliche Art und Weise definiert werden. Eine sehr allgemeine Definition ist diese: Zauberei ist eine Kunst, bei der durch verbale und nonverbale Kommunikation und mit Hilfe verschiedenster Methoden beim Betrachter durch Illusionen Gefühle ausgelöst werden.

Wer sind die ersten Zauberer und woher kamen sie?

Die frühesten Belege der Zauberei kommen aus dem alten Ägypten. Dabei handelt es sich um ein Stück Papyrus, auf dem beschrieben ist, wie ein Mann namens Dedi dem Pharao Cheops ein Zaubertrick vorführte. Dedi schaffte es, einer Gans und einem Ochsen den Kopf abzunehmen und nach einiger Zeit wieder aufzusetzen, ohne den Tieren dabei zu schaden.

Im Mittelalter begann die Zauberei durch die vielen Marktplätze und Gaukler zu wachsen. Viele Händler benutzten Zaubertricks, um die Besucher anzulocken und ihnen Waren zu verkaufen. Taschenspielertricks wie das berühmte Becherspiel, bei dem der Spieler nach ausgiebigem Mischen der Bechern erraten muss, unter welchem sich die Murmel befindet, war sehr beliebt bei Besuchern, obwohl die Gewinnchancen nur sehr klein waren. Auf Festen waren auch größere Tricks wie das Enthaupten und Wiederbeleben von Hühnern und Gänsen immer zu sehen, oder das Zersägen von Jungfrauen.

Zu dieser Zeit wurden auch die ersten Zauberer in den Palast eingeladen, um als Narren den Hof zu unterhalten und die Adeligen in gute Stimmung und Staunen zu versetzen.

Wie hat sich die Zauberei weiterentwickelt und was führte dazu?

Im 18ten Jahrhundert veränderte sich mit der Gesellschaft auch die Zauberei. Durch die Aufklärung, die Industrialisierung und die Revolutionen musste sich auch die Zauberer anpassen und sie nutzen die neu vorhandenen Techniken um ihre Tricks aufzubessern. Dadurch bekam die Kunst der Zauberei ein vornehmes Auftreten und wurde ab sofort auch in Sälen oder auf Theaterbühnen vor einem größeren Publikum genossen.

Zu dieser Zeit wurden auch einige Bücher publiziert, die die Zauberei aufdecken und das Volk aufklären wollten, da man zu dieser Zeit alles, was man nicht verstand, als Teufelswerk bezeichnete. Dies führte aber zu einem größeren Verständnis der Zauberei und zu deren Würdigung als Kunstform.

Welche Arten der Zauberei kennt man heute?

Heutzutage ist die Zauberei ein fester Bestandteil der Unterhaltungsindustrie und wird gerne auf Veranstaltungen gebucht, privat oder im Rahmen eines Business-Events.

Daraus haben sich viele verschiedene Arten der Zauberei entwickelt:

Kartenkunst

Gerade die Kartenkunst, bei der Kunststücke mit einem Deck von Spielkarten zum Einsatz kommen, ist eine der berühmtesten Unterkategorien. Es ist auch eine der vielfältigsten, da man mit Karten alle möglichen Tricks aufführen kann.

Straßenkunst

Die Straßenzauberei ist noch am nähesten bei den Taschenspielern. Diese Zauberer findest du an vielen Ecken auf der Straße, wo sie ihre Kunststücke aufführen und meistens einen Hut für eine kleine Spende aufgestellt haben.

Bühnenmagie

Von Bühnenmagie spricht man, sobald größere Requisiten zum Einsatz kommen. Diese Tricks werden oft auf einer Bühne präsentiert, wo auch viel mit Licht oder anderen Effekten gearbeitet wird.

Mentalmagie

Bei der Mentalmagie werden Tricks verwendet, die den Anschein erwecken sollen, dass der Zauberer zum Beispiel gedankenlesen oder die Zukunft vorhersehen kann.

Wer waren die berühmtesten Zauberer der Weltgeschichte?

Der erste nennenswerte Zauberkünstler auf dieser Liste ist der Ägypter Dedi, der vor dem Pharao Cheops einer Gans und einem Ochse den Kopf abnahm und wieder aufsetzte. Bis heute ist man sich jedoch nicht sicher, ob es sich bei ihm um eine fiktive oder eine reale Figur handelt.

Ludwig Döbler lebte und wirkte im 19ten Jahrhundert. Er war der Erfinder des Zaubertricks, bei dem man Blumen aus dem leeren Hut zaubert. Döbler war auch einer der ersten, die in die Königshäuser eingeladen wurden, um seine Tricks vor Königen vorzuführen. Ebenfalls aus dem 19ten Jahrhundert kennt man Harry Houdini, ein extrem talentierter und vielseitiger Zauberer, der besonders für seine Entfesslungskünste bekannt war. Er ließ sich in unzähligen Seilen, Handschellen und Ketten in verschiedene gefährliche Situationen bringen, wo er sich innerhalb von einer kurzen Zeit befreien konnte. Einer seiner berühmtesten Tricks war, dass er einen Elefanten aus einem Zirkuszelt verschwinden ließ.

Siegfried und Roy lebten im 20ten Jahrhundert und waren die berühmtesten Zauberkünstler dieser Zeit. Außerdem waren sie Dompteure und ließen weiße Tiger und Löwen in ihrer Show auftreten. Im späteren 20ten Jahrhundert wurde Uri Geller bekannt, der durch seine anscheinend telepathischen Fähigkeiten Löffel verbiegen konnte. David Copperfield ist immer noch sehr bekannt. Sein berühmtester Trick ist es, einen Eisenbahnwagen verschwinden zu lassen. Der letzte dieser Liste ist Peter Marvey, der wohl bekannteste schweizer Zauberkünstler, dessen bekanntestes Kunststück darin besteht, eine weiße Postkutsche zum fliegen zu bringen.

Fazit

Zauberei hat die Menschheit schon immer beschäftigt und begleitet. Von der Antike bis heute hat die Zauberkunst und ihre Zauberkünstler einen erstaunlichen Weg zurückgelegt, über den es bestimmt noch viel mehr zu erzählen gibt, als das, was hier steht. Ein Teil dieser Geschichte zu sein und Menschen zum Staunen zu bringen ist eine große Kunst, an der sich Menschen bei Bühnenshows erfreuen können.