Die Effektivität von Teambuilding-Events

Ein neues Projekt steht an. Das Team wird zusammengestellt und der Projektplan ist genehmigt. Der Chef erwartet, dass alle hoch motiviert bei der Arbeit sind und das Projekt in kürzester Zeit zum Erfolg führen. Doch was passiert? Erst einmal alles andere – das Team funktioniert nicht.

Wann braucht eine Gruppe ein Teambuilding-Event?

Bevor aus einer Gruppe ein Team wird, vergeht erst einmal Zeit. Die neue und vielleicht bunt zusammengewürfelte Gruppe muss zusammenfinden. Das heißt eine für alle passende Kommunikation finden und Gruppenregeln definieren. Erst dann kann an einem gemeinsamen Teamgeist gearbeitet werden und sich Motivation entwickeln.

Doch bevor aus der sich fremden Gruppe ein eingeschworenes Team wird, kracht es oft erst einmal richtig. Gerangel um die Führungsposition, offene und verdeckte Konflikte oder Machtkämpfe stören die Effizienz erheblich. Am Ende des Tages ist nicht viel erledigt, die Prioritäten sind nach wie vor unklar und die Stimmung ist, gelinde gesagt, schlecht. Meistens schafft es ein Projektteam nach einer Weile selbst sich entsprechend zu formieren, nach Stärken einzuteilen, Regeln aufzustellen und zu kooperieren. Im besten Fall zeigt sich auch schnell ein erster Erfolg, der die Motivation steigert.

Wenn die Gruppe aber zu heterogen ist, auch nach ein paar Wochen die Akzeptanz noch fehlt und eine Zusammenarbeit fast nicht möglich ist, kann ein Teambuilding-Event die Lösung sein.

Auf was kommt es bei einem Teambuilding-Event an?

Ziel ist es, aus einer Gruppe ein Team zu machen. Das bedeutet, dass die Stellung der Einzelnen im Team genauso klar sein muss, wie die Regeln. Eine angenehme Kommunikation und gute Zusammenarbeit sollen ebenso erreicht werden, wie die Steigerung der Produktivität. Jede Gruppe ist anders, daher ist es sinnvoll einen Anbieter zu finden, der ein Konzept erstellt, das genau auf diese Gruppenteilnehmer zugeschnitten ist.

In welcher Form das Teambuilding stattfindet, ist vom Budget, der Firmenkultur und den Zielen des jeweiligen Unternehmens abhängig. Während des Events soll in jedem Fall eine Führungsstruktur entwickelt werden, die alle akzeptieren. Ebenso müssen Prioritäten und Teamziele gemeinsam erstellt und anerkannt werden. Nur so wird sichergestellt, dass sie auch nach dem Event noch eingehalten werden. Außerdem muss die Rollenverteilung gemäß der individuellen Stärken und Schwächen gemeinsam gefunden werden.

Auf was es bei einem Teambuilding-Event noch ankommt ist, die Motivation aller durch einen neuen Teamgeist zu erhöhen. Die Grundlage dafür, das Vertrauen untereinander und eine wertschätzende, klare und gute Kommunikation, wird durch die einzelnen Aufgaben erschaffen und direkt trainiert.

Welche Angebote gibt es?

Es gibt inzwischen unzählige Angebote. Daher ist es wichtig das Budget und das gewünschte Ergebnis zu definieren. Sehr teuren und extravaganten Events, wie einer Alpenüberquerung in Österreich, Rafting in Canada und einem Survival Camp in Argentinien stehen das Seminarhotel im Nachbarort, der Fußballplatz hinter dem Firmengelände oder ein Outdoor Event im Hochseilgarten gegenüber. Die beauftragenden Unternehmen müssen entscheiden, ob sie das komplette Team für zwei Wochen auf Reisen schicken, oder ob es zwei Tage tun. Wichtig ist, dass das verfolgte Konzeptziel erreicht wird und das muss keineswegs hohe Kosten verursachen.

Inhaltlich werden drei Outdoor-Angebote unterschieden:

  1. Residentials, die in der Nähe der Seminarräume stattfinden und bei denen Indoor- und Outdoor-Aktivitäten vermischt werden, z. B. vormittags Workshop, nachmittags Kletterpark.
  2. Survivals, bei denen es um das „Überleben in freier Natur geht. Aufgaben und Zusammenarbeit ergeben sich dabei situativ.
  3. Expeditionen, die die anspruchsvollste und exklusivste Form des Outdoor-Teambuildings darstellen. Während eines längeren Survivaltrips sind auch noch schwierige Aufgaben zu lösen.

Stellt das Sport-Teambuilding eine Alternative dar?

Ja und eine kostengünstigere noch dazu. Sport ist die perfekte Möglichkeit den Teamgeist und den Ehrgeiz einer Gruppe zu steigern. Nur durch die richtige Koordination erkennen die Teammitglieder ihre Stärken und Schwächen und verstehen, wie der Zusammenhalt gestärkt werden kann. Ein geeigneter Ort in der Nähe ist vor allem für Ballsportarten, wie Fußball und Handball, leicht zu finden, oder wird direkt vom Anbieter organisiert.

Um die theoretischen Inhalte des Teambuildings zu vermitteln, ist es wichtig die sportliche Aktivität mit der Bewältigung von Aufgaben, oder der Erreichung eines Ziels zu verbinden. Dabei müssen sich alle gleichermaßen einsetzen und das Beste für das Team geben.

Neben Mannschafts- und Ballsportarten eignen sich übrigens auch Rafting, eine Schnitzeljagd, oder Bogenschießen für sportliche Teambuilding-Events.

Wie effektiv sind Teambuilding-Events wirklich?

Wie effektiv ein Teambuilding-Event ist, hängt von dem gewählten Konzept und der Offenheit der Gruppe ab. Ein guter Koordinator wird es schaffen alle im Team zur Mitarbeit zu bewegen. Obwohl alle Spaß haben sollen ist wichtig, dass nicht nur der Spaß- und Unterhaltungsfaktor im Vordergrund steht. Parallel muss an der Definition der Teamstruktur, dem Teamgeist und dem Zusammenhalt gearbeitet werden. Nur Entscheidungen, die von der Gruppe getroffen und von allen Teilnehmern akzeptiert werden, werden langfristig die Motivation und somit die Produktivität steigern.

Um den neugewonnen Teamgeist zu erhalten, sollte die Erinnerung an das gemeinsam Erlebte nicht gleich im Alltag untergehen. Ein im täglichen Gebrauch benutztes Andenken an das Event, oder ein Gruppenfoto im Teambereich können die Erlebnisse präsent halten.

Quellen:

  1. https://openairbar.ch/teambuilding-events-der-erfolg-ist-entscheidend/
  2. https://events24.ch/2019/05/01/teamgeist-durch-sportsgeist-entwickeln-mit-sportteambuilding/